Apple Vision Pro – Erste Erfahrungen aus dem Entwickler- und Unternehmeralltag

Einleitung: Wer sollte weiterlesen?

Dieser Artikel richtet sich an Unternehmer, technikinteressierte Entwickler und alle, die sich fragen, ob die Apple Vision Pro ein ernstzunehmendes Arbeitsgerät ist – oder doch nur teures Spielzeug. Ich bin Softwareentwickler und Unternehmer und habe mir die Apple Vision Pro zugelegt, um meine Arbeitsweise produktiver, flexibler und angenehmer zu gestalten. Inzwischen nutze ich das Gerät seit mehreren Wochen – fast täglich – zwischen acht und zwölf Stunden. Dieser Artikel ist mein ehrliches Zwischenfazit.


Warum ich die Vision Pro gekauft habe

Die Entscheidung fiel mir nicht leicht: Über 4.000 Euro für ein Gerät, für das es zum Zeitpunkt des Kaufs nur wenige angepasste Apps gab – das schreckt ab. Aber ich erinnere mich an meine Anfänge in der IT: Damals habe ich über 4.000 D-Mark für einen 486DX-Laptop bezahlt. Der Einstieg in neue Technologien war schon immer teuer – aber er hat mir Türen geöffnet. Heute, mit dem Fokus auf iOS- und VisionOS-Entwicklung, ist die Vision Pro für mich nicht nur Spielerei, sondern Teil einer strategischen Investition.

Ein wichtiger Beweggrund war meine mobile Arbeitsweise: Ich arbeite oft beim Kunden vor Ort, im Wohnmobil oder sogar im Auto. Dabei brauche ich eine flexible, portable und augenschonende Lösung, die mit meinem Apple-Ökosystem perfekt harmoniert.


Mein typischer Arbeitsalltag mit der Vision Pro

In meinem Alltag als Entwickler habe ich häufig viele Programme gleichzeitig geöffnet: E-Mail, Teams, RDP-Sitzungen, Dokumentationen, Browser mit Ticketsystemen, Zeitbuchungstools etc. Auf einem 15-Zoll-MacBook wird das schnell unübersichtlich. Die Vision Pro ermöglicht mir, all diese Fenster räumlich um mich herum anzuordnen – und ich verliere nichts aus dem Blick.

Der größte Vorteil: das virtuelle Mac-Display. Mit der aktuellen VisionOS-Version 2.4 funktioniert dieses Feature stabil und zuverlässig. Ich arbeite primär darüber – sowohl im Büro (wo ich bewusst auf große Monitore verzichte), als auch unterwegs. Statt in externe Monitore zu investieren, setze ich auf diese immersive Lösung. Durch die speziell für meine Sehschärfe bestellten Inlets ist das Arbeiten gestochen scharf und ermüdungsfrei.

Multimedia ist für mich ein Nebenthema – außer morgens beim Frühstücksfernsehen für Nachrichten. Ansonsten ist die Vision Pro für mich ein reines Arbeitsgerät.


Technische Details & Setup

Ich war überrascht, wie gut sich die Vision Pro in meine bestehende Infrastruktur integrieren ließ. Einige der wichtigsten Punkte:

  • VPNs eingerichtet: Sowohl OpenVPN als auch NordVPN laufen stabil, auch ein Zugriff über FortiClient VPN funktioniert einwandfrei.
  • Remote Access: Ich nutze die RDP-App unter iOS, um auf Systeme meiner Kunden zuzugreifen – das klappt auch ohne MacBook.
  • App-Nutzung parallel: Das virtuelle Mac-Display wird ergänzt durch iOS-Apps, die ich in der Umgebung platziere – z. B. Kalender, E-Mail, Teams.

Durch die räumliche Trennung kann ich mich gleichzeitig auf die Entwicklung konzentrieren und trotzdem schnell auf Kundenanfragen reagieren.


VisionOS-Entwicklung – der nächste Schritt

Ein weiterer Kaufgrund war die Perspektive, eigene Apps für visionOS zu entwickeln. Ich befinde mich aktuell im Lernprozess, was Swift und die Apple-Entwicklungsumgebung betrifft. Langfristig plane ich, Lösungen zu entwickeln, die primär auf der Vision Pro laufen – beispielsweise für remote arbeitende Entwickler oder interaktive Kundenszenarien.


Fazit

Die Apple Vision Pro ist teuer, schwer und (noch) nicht für jeden geeignet. Aber in meinem Fall ist sie ein echter Produktivitätsbooster. Für Menschen, die viel unterwegs sind, im Apple-Ökosystem leben und mehrere Fenster im Blick behalten müssen, ist sie eine echte Alternative zu klassischen Setups mit mehreren Monitoren.

Wichtig ist, dass man seine Anforderungen kennt – und das Gerät nicht als Multimedia-Spielerei kauft. Wer jedoch einen mobilen, immersiven und hochauflösenden Arbeitsplatz sucht, kann mit der Vision Pro tatsächlich effizienter und angenehmer arbeiten. Ich jedenfalls möchte sie im Alltag nicht mehr missen.